Gestaltung der Betreuungszeiten
Meine Betreuungszeiten sind Mo-Fr. 7:30-15:30
Eine bedürfnisorientierte Erziehung steht bei mir an erster Stelle. Dies bedeutet, die Bedürfnisse der einzelnen Kinder zu erkennen, sie wahr und ernst zu nehmen und bestmöglich zu erfüllen. Das bedeutet nicht, dass die Bedürfnisse immer erfüllt werden können, sondern dass alle Bedürfnisse untereinander abgewogen werden und das Dringendste erfüllt wird. Sollten nicht alle Bedürfnisse gleichermaßen erfüllt werden können, finden wir einen gemeinsamen Kompromiss. Ich kommuniziere mit den Kindern auf Augenhöhe. Ehrlichkeit, Offenheit und Kooperationsbereitschaft sind Werte, die mir sehr wichtig sind und die ich auch an die Kinder weitergeben möchte. Mir ist wichtig, den Kindern bei der Entwicklung eines hohen Selbstwertes, durch einen bedürfnis- und bindungsorientierten Erziehungsstil zu helfen. Das Erleben von Selbstwirksamkeit hat bei mir ebenso eine hohe Priorität. Dies bedeutet, dass ich die Kinder viel selbst machen lasse und sie Freiräume genießen, um viel auszuprobieren.
Bei unseren Aktivitäten draußen bevorzuge ich es, dass die Kinder, wenn es der Entwicklungsstand bereits zulässt, überwiegend selbstständig laufen. Bei größeren Entfernungen zur Wohnung habe ich sicherheitshalber einen Bollerwagen, Kinderwagen oder einen Fahrradanhänger dabei, dass sich bei eintretender Müdigkeit ausgeruht werden kann. Ansonsten entdecken wir die Welt zu Fuß, auf dem Bobbycar, Laufrad oder dem Puky.


Förderung der Bildungsbereiche
Orientierend am Achten Buch Sozialgesetzbuch- Kind und Jugendhilfe - möchte ich hier näher aufzeigen, wie ich mir die Betreuung, die Erziehung und die Bildung der Tageskinder in meiner Tagespflegestelle vorstelle. Zum Thema Erziehung möchte ich hier gerne ein Zitat von Friedrich Fröbel nennen „Erziehung ist Beispiel und Liebe“. Diesem kann ich mich nur anschließen, denn beispielhaftes Vorleben von Werten und Verhaltensregeln sind meiner Meinung nach die beste Art und Weise zu erziehen. Dazu unverzichtbar - die Liebe. Wie bereits in meinen Prinzipien genannt, bedeutet dies für mich bedürfnisorientiert zu handeln, für die Kinder da zu sein, verständnisvoll und feinfühlig mit ihnen umzugehen.
Dem Gesetzbuch nach wird die Förderung in den Bereichen: soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung gefordert. Basierend darauf, möchte ich Ihnen im Folgenden aufzeigen, welche Möglichkeiten den Kindern bei mir zur Verfügung stehen.

Förderung der sozialen Entwicklung

Die soziale Entwicklung wird gefördert durch das miteinander mit den anderen Tageskindern. Es wird gelernt die Spielzeuge gemeinsam zu nutzen, zu teilen, aber auch Anspruch zu haben etwas momentan nicht zu teilen, sondern für sich zu behalten. Es wird gelernt gemeinsam am Tisch zu Essen, gemeinsam mit dem Essen zu beginnen und einen Tischspruch aufzusagen. Wenn wir nach draußen zum Spielen gehen, dann warten wir aufeinander. Es werden die sozialen Kompetenzen aus dem Alltag gemeinsam mit anderen Kindern und Erwachsenen gelernt. Aber auch Verhaltensweisen im Straßenverkehr gehören für mich dazu. Unverzichtbar in der sozialen Entwicklung ist bei mir auch das Vorleben von Danke und Bitte. Nicht in Form von „Wie sagt man?“. Sondern durch aktives Vorleben.

Förderung der emotionalen Entwicklung

Manche Kinder weinen oft, andere eher selten, manche Kinder werden laut, andere verstummen. Jedes Kind zeigt seine Emotionen auf eine andere Art. Mir ist wichtig, den Kindern ihre Emotionen zu lernen. Dies geschieht durch Emotionsspiegelung und bedeutet, taucht eine Emotion auf, werde ich dem Kind sagen, was ich vermute was da gerade in ihm vorgeht. Und dann kann ich den Kindern Wege zeigen, diese Emotionen auszudrücken. Ein Ärger muss nicht durch Hauen oder auf den Boden werfen gezeigt werden. Im Laufe der emotionalen Entwicklung möchte ich den Kindern stattdessen andere Wege aufzeigen, wie z.B. aufstampfen mit dem Fuß und später dann natürlich auch die verbale Benennung des Gefühlsstandes. Aber alles selbstverständlich im Tempo des Kindes und dem jeweiligen Entwicklungsstand. Auch Verhaltensweisen wie Beißen, Kratzen oder Schubsen gehören in der emotionalen Entwicklung dazu. Meine Aufgabe ist hier, die anderen Kinder zu schützen und dem „Täter“ andere Wege zu zeigen, seine Emotionen auszudrücken. In diesen Fällen werde ich aber natürlich auch im Austausch mit den jeweiligen Eltern stehen. Wichtig ist mir ein Verständnis dafür zu schaffen, dass dies einfach in der Entwicklung dazu gehören kann. 

Sätze wie: „nichts passiert“, „du musst nicht weinen“ oder „jetzt hab dich nicht so“, haben bei mir nichts zu suchen. JEDES GEFÜHL IST WILLKOMMEN.


Förderung der körperlichen Entwicklung

Für die körperliche Entwicklung ist mir persönlich wichtig, dass wir viel draußen in der Natur oder auf dem Spielplatz sind. Denn hier können bereits ganz natürlich wie z.B. durch klettern auf die Rutsche, auf Steine hinaufklettern und hinunterspringen, über Stöcke balancieren, mit dem Bobby Car entlangfahren, im Sandkasten buddeln und so vieles mehr die motorischen Fähigkeiten gefördert werden. Auch in der Wohnung bieten sich viele Möglichkeiten - durch krabbeln, gehen, hochziehen, aber auch durch den Aufbau verschiedener Parcours (Beispielhaft auf dem Bild zu sehen) können tolle Angebote für die Kinder entstehen, die sie nutzen können um ihre motorischen Fähigkeiten zu entwickeln. Des Weiteren gehe ich mit den Kindern regelmäßig in eine Turnhalle und baue ihnen dort einen größeren Parcours mit Matten, Bänken, Sprungböcken und Co auf.

Aber nicht nur die Grobmotorik, auch die Feinmotorik ist wichtig, weshalb die Kinder am Tisch üben können mit eigenem Besteck zu essen, oder mit den Händen. Je nach Entwicklungsstand dürfen die Kinder sich ihr Essen auch selbst aufladen und ihr Getränk einschenken. 



Auch kreative Angebote mit Fingerfarbe, arbeiten mit Pinseln, Montessori Anziehrahmen, Malen und Co bieten die Möglichkeit die Feinmotorik zu schulen. Das Spielen mit dem Regenbogenreis oder Schüttübungen mit Flüssigkeiten sind ebenso geeignet um die Feinmotorik zu schulen und werden den Kindern regelmäßig angeboten. 



Wichtig bei der motorischen Entwicklung ist mir, den Kindern keinen Entwicklungsschritt vorweg zu nehmen. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und ein Recht auf Selbstwirksamkeit. 


Förderung der geistigen Entwicklung

Die geistige Entwicklung wird während meiner Betreuung in vielerlei Hinsicht gefördert. Die Möglichkeit des freien Spiels trägt hier einen großen Anteil bei. Laut Hirnforscher Gerald Hüther sorgt absichtsloses Spielen für eine optimale Vernetzung im Gehirn. Durch zu viele äußere Eingriffe, können sich die neuronalen Verbindungen nicht so gut aufbauen. Deshalb ist freies Spiel und freiwillige Partizipation bei mir ein sehr großer Bestandteil der Betreuung. 

In der Freispielzeit haben die Kinder bei mir verschiedene Spielmöglichkeiten zur Verfügung. In einem offenem Holzregal finden sich unterschiedliche Holzspielsachen (Kugelbahn, Steckspiele, Puzzles, Klopfspiele, Musikinstrumente…), die den Kindern frei zur Verfügung stehen. Es gibt eine Kinderküche mit viel Zubehör, eine Leseecke, Holzklötze, Duplo, Spielzeugautos, Puppen, Bälle, Schienen, die Möglichkeit Höhlen zu bauen und vieles mehr. 

Aber nicht allein durchs freie Spiel wird die geistige Entwicklung gefördert, sondern auch durch die Kommunikation mit den Kindern. Wir nutzen die Mahlzeiten für einen aktiven Austausch, wir machen einen Morgenkreis, um gemeinsam zu singen und zu reden, wir nutzen Ausflüge nach draußen, benennen und erleben die Natur. Das Benennen aller möglicher Dinge hat bei mir einen hohen Stellenwert, sei es in der Natur, in der Wohnung oder wo wir uns gerade befinden. Denn nur so haben die Kinder die Möglichkeit die Dinge beim Namen kennenzulernen. Auch das gemeinsame Anschauen und Lesen von Büchern fördert die geistige Entwicklung.